Wahnsinn
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Durch Audreys Augen.

Ich bin ein Globetrotter.
Eine Weltenbummlerin.
Ein Wirrlicht.

Nicht nur, weil das vielleicht gerade „hip“ ist oder als wahnsinnig alternativ gilt..nein.
Es ist mein Leben.
Das Leben, durch das mich der Wind trägt, scheucht & manchmal auch wirbelt, wie es ihm gerade passt.
Manchmal lande ich sicher…manchmal nicht.
Dieses Gefühl von „zuhause sein“ kann ich an so vielen Orten haben, die Welt ist unvorstellbar groß & wenn man gerade mal an der 1,63m-Marke kratzt, so wie ich, scheint sie oft noch viel gewaltiger.
Aber das entscheidende an der ganzen Sache ist das „ankommen“.
Ankommen und bleiben.
Vielleicht sogar für immer…?!

Der Umzug zurück in die Haupstadt, ist jetzt wieder der Wirbelsturm der mich in Gang setzt….mit dem entscheidenden Unterschied, dass ich das Ziel bereits kenne.
Nicht nur das meiner Umzugskartons, sondern auch das meines Herzens.
Ich gebe damit viel auf…die erste eigene Wohnung.
Das kleine Reich, mein Wunderland, mit der Eingangstür zu der nur ich (noch) den Schlüssel besitze.
Der Boden, über den ich mich nach durchfeierten Nächten geschleppt habe & so oft gelaufen, gerannt, gestolpert, oder auch getanzt bin.
Die Wände, die mehr Bilder, Fotos und Szenen meines Alltags sahen, als Ihnen vielleicht lieb war.
Und Audrey, deren wundervolle Augen mich von zwei dieser Wände Tag & Nacht anblickten, beobachteten..aber niemals verurteilten.
Leise, still & wundervoll sahen (und ertrugen sie auch manchmal) alles, was geschah…wie sollten sie sich auch abwenden, fest gebannt auf große Leinwände?
Ihre Augen sind es, die mir immer Sicherheit gaben.
Ruhe.
Und manchmal auch ein bisschen Hoffnung in tränenreichen & kopfsenkenden Zeiten…denn um sie zu sehen, musste ich ja zwangsläufig den Kopf wieder heben und hinauf schauen.

Wenn ich mich jetzt in meiner Wohnung umsehe, finde ich sie nicht mehr.
Keine Ankerpunkt mehr für meine Blicke & mein rastloses Herz.
Denn sie sind schon in Berlin, im Schlafzimmer an die Wand gelehnt & hoffentlich noch von den verspielten Tatzen des zerstörungswütigen Katerkindes verschont.

Was sie jetzt sehen, ist er.
Wenn er schläft, träumt und morgens schlaftrunken & mit geschlossenen Augen auf die rechte Bettseite greift, auf der ich (noch) fehle.

Aber bald werden sie ihre Plätze bekommen….an neuen Wänden, die dann mehr Szenen eines Alltags sehen werden, als Ihnen vielleicht lieb ist.
Ich sehe sie jetzt schon.
Szenen UNSERES Alltags.

Durch mein Herz.
Und Audreys Augen.

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