UnENDlich.
„Willst du noch was dazu sagen?“ – „Nein.“ Du drehst den Hahn wieder auf und das Geräusch des rauschenden Wassers erfüllt den Raum. Es ist wie immer. Du in der Badewanne. Ich daneben. Wir reden. So vertraut. Und doch ist alles anders. Unser Tonfall ist weicher. Unsere Herzen offener. Wir saugen die Worte des anderen in uns auf, sind wie Schwämme für jede kleine Schwingung, die in der Luft liegt. Und es tut gut. Dich zu sehen, wie du da so vor mir liegst, inmitten der Schaumberge. Wie du erst unter- & dann wieder auftauchst, um kleine Mundfontänen zu machen. Wie ich dich liebevoll anpöble, weil meine Kleidung deswegen jetzt schon nasser ist, als das Handtuch, dass du danach benutzen wirst. Ich sitze neben der Wanne, meine Haare sind wirr und zersaust und die Augenringe könnten Romane über die letzten Nächte schreiben. Dieser Moment ist so ehrlich. Komplett und in allem. Wir sind so ehrlich. So intim. So echt. So, wie wir es eigentlich immer hätten sein sollen…aber aus Angst vor Streit in der letzten …