Herz, Wahnsinn, Welt, Wunder
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Abschiedsjedöns..<3.

Es ist wieder soweit.

2 Jahre..als hätte ich es geahnt.

Als ob es mich nie länger irgendwo hält, als 2 Jahre. Als ob meine innere Uhr nach genau dieser Zeit wieder neu eingestellt werden muss..auf einen neuen Ort und ein neues Ich.

Wie dem auch sei…nicht mehr lange und ich werde auch Berlin wieder verlassen, die Stadt, die mehr „vorübergehende Bleibe“ als je ein Zuhause für mich war.

Und auch wenn jetzt ein Raunen durch die Menge der Berlin-Fans geht und Gedanken wie: „wie kann sie nur nicht dort leben wollen, was stimmt mit ihr nicht..?“ in deren Köpfen wachsen…dieses „nicht-dort-leben-wollen“..ja, ich kann es sehr gut. Weil ich wirklich einmal einem Klischee-Poesiealbumspruch gerecht werden will(!) und meinem Herzen folge.

Dorthin, wo es mit mir teilweise aufwuchs, wo es sich immer mehr als wohl und vor allem wirklich heimisch gefühlt hat. In die Stadt der Schiffe, der Möwen, dem weltbesten Astra-Bier, des Mannes und der Liebe..und vor allem, in die Stadt meines Herzens: Hamburg.

Ich bin in den letzten 4 Jahren, 3x umgezogen..doch dieses mal fühlt es sich anders an. Es ist nicht einfach nur ein Ortswechsel, der der Ebnung meines Karriere-Weges dient…nein, es ist ein Wechsel in die richtige Richtung.

In die, meine..unsere Zukunft.

Und dafür gibt es keinen besseren Zeitpunkt als: Jetzt!

 

Trotz allem habe ich dir, liebes Berlin, noch etwas ganz persönliches zu sagen…also, Ohren jespitzt und uffjepasst!:

„So, Keule…wir beede wussten, dass der Tach ma kommen wird. Meen Studium is zuende, ick hab et jeschafft und dit sojar erfolgreich. Nu isser bald da..Ende Oktober um jenau zu sein. Und ehrlich jesacht..ick freu ma wie Bolle!

Nimms ma nich krumm, aba du weeßt jenauso jut wie icke, dat aus uns beeden nie son richtijet Paar jeworden wäre. Eher sowat wie ne kurze Affäre, ne Liebelei..aba nüscht ernstet. Und weeßte wat? Dit is ooch vollkommen in Ordnung so, ehrlee. Beede ham wa keene Verpflichtungen, beede ham wa uns jejenseitig nie wat vorjespielt..und beede trenn wa uns nu im juten. Denn jute Zeiten..oh ja, die hatten wa ooch…und wie!

Nächte, in denen ick mal mehr, mal wenijer anjebrütet und manchma ooch singend durch deine Straßen Richtung heme jeloofen bin. Tage, an denen du mir dit herrlichste Wetter für „zum-in´-park-lejen-und-lesen-oder-leute-kieken-oder-ooch-einfach-ma-nüscht-tun“ jesponsort hast. Wundabare Leute, denen Du een Zuhause bietest..und die ick ohne dich ooch nie kennenjelernt hätte. Menschen, die ick nu im herzen weitertrajen werde..ejal, wohin ick geh.

Manchma biste mir aba ooch jehörich uffn Sack jegangn, dit kannst aba glooben! Da warste einfach zu laut, zu groß, zu „ick-bin-ze-hometown-of-ze-hipsters-und-janz-jewaltig-stolz-druff“…und einfach zufille. Denn hab ick ma echt nich wohl jefühlt, wollte nur wech..einfach raus aus dir und dem janzen Trubel. Doch nie hastes mir übel jenommen, immer standeste mit offene Arme wieda da und hast ma an dein herz jedrückt, wenn ick zurückkam. Und jenauso will und werd ick da in Erinnerung behaltn…wir sind ja nich ausse Welt, wa? Deswejen…macht et jut, Keule..meene Koffer nehm ick alle mit, denn so schnell, wie de wieda neue Leute kriechst, so schnell kannste jar nich kieken. Wir lassen dit ooch mit de Jefühlsduselei zum Abschied, wa?

Ick sach nur: Pass uff dir uff..damit de noch stehst, wenn ick uff ne kalte Molle ma wieder vorbeikommen will!

Von janzem Herzen…

Icke <3“

 

 

Danke.

4 Kommentare

  1. kann ich total nachvollziehen … Hamburg hat was besonderes, dass man nicht beschreiben kann! Vielleicht sehen wir uns dann dort endlich mal wieder! 😉 Bis dahin wünsche ich dir alles Glück dieses Welt … weil du es verdient hast! :*

  2. Weil es so schön geschrieben ist, und weil ich in Hamburg wohne, und weil Berlinern mein Heimatdialekt ist…. wejen alledem musst ick weenen.

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